Silvester hier war leider nicht halb so spannend wie gedacht, aber trotzdem alles in allem ein schöner Abend. Da das Wetter nicht so toll war, fand die geplante Cocktailparty drinnen statt. Jeder hat ein paar Zutaten gekauft und dann gab es leckere Mojitos, Sex on the Beachs, Cosmopolitans und ein paar Eigenkreationen von dem bereits angeheiterten Gareth. Das Feuerwerk fiel leider ziemlich klein aus und auch wenn wir die Leute hier im Hostel nun schon eine Weile kennen, ist Silvester ohne unsere Pappenheimer von zu Hause einfach nicht das Gleiche. Zum Abschluss gaben wir zwei im Irish Pub um die Ecke, in dem wie immer Karaokeabend war, noch „Hit the Road Jack“ zum Besten.

Freitag haben wir uns noch schnell ein Auto gekauft, einen Toyota Celica. Ja schnell, das funktioniert hier nämlich fast wie Lebensmittel einkaufen, ganz einfach. Nur noch Ummelden müssen wir es. So. Morgen machen wir uns dann also auf nach Wellington, die Hauptstadt von Neuseeland. Wird auch langsam Zeit, mal wieder was Neues zu sehen. Heather und Jay kommen mit uns und bleiben auch ein paar Tage in Wellington, bevor sie dann rüber nach Australien fliegen. Wir werden wahrscheinlich auch nicht lange bleiben, weil die Stadt sehr teuer sein soll. Sonntag fahren wir vermutlich mit der Fähre rüber auf die Südinsel. Dank Auto wird das ein kleines Vermögen kosten, aber was soll man machen…

Was ein schöner zweiter Weihnachtsfeiertag. Auch gestern und vorgestern hatten wir super Wetter. Samstagabend waren wir richtig schick Essen in der Mission Estate Winery, Neuseelands ältester Weinkellerei. War echt superschön und hat natürlich total lecker geschmeckt. Ein prima Weihnachtsgeschenk, Danke Trix & Ralf :)





Hier in Neuseeland war eigentlich so wie in Amerika erst gestern richtig Weihnachten und es gab ein großes Barbecue auf der Sonnenterasse. Bei Sonnenschein und ca. 25 – 30 °C gab es gegrilltes Fleisch von unseren Hosteleltern Ruthie und Gareth, allerlei Salate und Antipasti und eine riesige Auswahl an Desserts. Praktisch jeder hier aus dem Hostel hat etwas dazugemacht, das war echt genial.

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Wir standen am Tag davor in der Küche und haben marinierte Auberginen vorbereitet und von einem deutschen Bäcker auf dem Hawke’s Bay Farmers Market haben wir ein leckeres Ciabatta gekauft. Eins können die Neuseeländer nämlich nicht: Brot backen. Wenn man hier leckeres Brot oder Brötchen haben möchte, muss man schon in einen Feinkostladen gehen. Oder eben einen deutschen Bäcker finden ;) (Scarlett)

Es war irgendwie ein wenig familiär, man kennt sich teilweise mittlerweile schon ziemlich gut und sitzt mit allen zusammen am Tisch und probiert von jedem etwas. Das war sehr schön. Absurd war allerdings der Anblick von ein paar Leuten, die mit Shorts, T-Shirt und Weihnachtsmannmütze dasaßen. Das absolute kulinarische Highlight waren Jay’s schwedische „Chocklad Bollar“, kleine Schokokugeln mit Kokosraspeln außen rum. Einfach Schokolade pur. Da zahlt es sich doch aus, sich mit ein paar Leuten anzufreunden, da es nur wenig Chocklad Bollar gab, Jay jedoch meinte: „You’re on my list!“, sodass wir beide welche abgekriegt haben… ;-) Also: Rezept holen und selber machen! (Alex)

Heute haben wir es endlich mal geschafft, uns das „National Aquarium of New Zealand“ anzuschauen. War ganz gut, aber dafür, dass es das nationale Aquarium ist und nicht einfach irgendeins, waren wir doch etwas enttäuscht. Es war leider nicht so groß und teilweise etwas lieblos gestaltet. Aber es gab dort ein „Findet Nemo“- Becken mit allen Fischen aus „Findet Nemo“ und zwei Kiwis und ein riesengroßes Becken, durch das ein Tunnel durchführte, mit ganz vielen Fischen, Haifischen und Rochen drin.

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Um 14 Uhr kam ein Taucher und hat die Fische gefüttert, auch die Haifische. Das war echt spannend. Sonst gab es aber leider wirklich nicht viel zu sehen und in knapp 1 ½ Stunden waren wir einmal durch und wieder zurück gelaufen. Echt schade, das Sealife in Speyer und das in Konstanz gefallen mir da sogar besser. Aber alles in allem war es trotzdem ein ganz schöner Ausflug. Auf dem Rückweg haben wir zum ersten Mal das berühmte original neuseeländische Eis von Munro’s gegessen. War echt superlecker :) (Scarlett)

Na toll, extra Kamera mitgenommen, Polfilter raufgeschraubt um tolle Bilder machen zu können und dann… 16$ Eintritt gezahlt, Kamera an für’s erste Foto… Speicherkarte vergessen. Super… Naja, war zwar natürlich sehr schade, dass das Ganze nicht ganz so aufregend war, wäre es aber spektakulärer gewesen, hätte ich mich noch mehr über die fehlende Speicherkarte ärgern müssen. Trotzdem bin ich froh das mal gesehen zu haben. (Alex)

Das ist echt der furchtbarste Job, den ich je gemacht hab und den ich wahrscheinlich je machen werde! Fast bin ich froh, dass es heute regnet und wir nicht arbeiten müssen. Allerdings lief die Woche eh schon nicht so gut, weil wir ziemlich Pech mit dem Wetter hatten. Und gestern, wo es endlich mal schön war, mussten wir früher gehen, weil Alex und ich uns ein Auto anschauen mussten, weil Vicky und Matze bald mit unserem gemeinsamen Auto weiterziehen. Unseren Anteil bekommen wir dann natürlich ausgezahlt und davon wollen wir zwei uns dann ein Auto kaufen.
Langsam aber sicher geht es jetzt auf Weihnachten zu. Heute in einer Woche, um genau zu sein. So richtige Weihnachtsstimmung will hier einfach nicht aufkommen, bei den Temperaturen und ohne Familie, ohne gefüllte Lebkuchenherzen, mit nur ab und zu mal einem Weihnachtssong im Radio und mit nur ganz wenig Weihnachtsdekoration. Aber naja, Weihnachten mal anders… (Scarlett)

Verbrannter Nacken, schmerzende Schulter, schmutzige wunde Finger, Muskelkater in den Beinen… DAS ist unser Job. Komisch, dass ich trotzdem irgendwie froh bin diesen Job zu haben. Das Geld ist zwar echt nicht das meiste, aber es ist immerhin Geld. Zumindest so viel um kleine Finanzlöcher stopfen zu können, allerdings zu wenig um lange was von zu haben. Und dafür steht man 6 Tage die Woche 9 Stunden auf der Plantage… Naja, genug mit Jammern. Wir haben einen Job, das ist das einzige was zählt. Nun heißt‘s Zähne zusammenbeißen und durchackern. (Alex)

Zu guter Letzt haben wir nun tatsächlich doch noch einen Job bekommen. Ja, diesmal wirklich. Wir arbeiten nämlich seit Montag vor einer Woche als Applethinner. Endlich. Man, man, man. Der Termin mit dem Orchardbesitzer, den wir bei unserer 4-Stunden-Tour ergattert haben, war also erfolgreich. Jetzt arbeiten wir auf einer Apfelplantage in Havelock North, 20 Minuten von hier entfernt. Der Job ist echt verdammt hart und so viel Geld springt auch nicht dabei raus, aber wir sind natürlich trotzdem froh, dass wir überhaupt mal Arbeit gefunden haben. Ben, unser Boss, scheint auch ganz nett zu sein. Am Freitag hat er uns und seine anderen Mitarbeiter auf ein Feierabendbier eingeladen. :)

Siehe da: der Job-Typ hat uns tatsächlich gestern geschrieben, dass er uns diese Woche überhaupt nicht mehr braucht! Das gibt’s echt nicht… Ich glaube leider den können wir abschreiben… Naja, daraufhin haben wir heute nochmal 4 Stunden lang Orchards abgeklappert und das mit nur minimalem Erfolg. Wir haben eine Telefonnummer von einem Orchardbesitzer bekommen, mit dem wir morgen früh einen Termin haben. Mal sehen was dabei rauskommt.

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Auf unserer Tour heute sind wir zufällig auf zwei deutsche Steinmetze getroffen. Als wir neben einer Orchard Halt machen wollten, standen wir praktisch direkt vor ihrer Werkestatt. Der Typ, der uns entgegenkam, Stephan, sprach uns natürlich erst auf Englisch an, bis er nach ein paar Sekunden merkte, dass wir auch Deutsche sind. Er und seine Frau haben sich vor einigen Jahren hier niedergelassen und sich einen Traum erfüllt, indem sie ihre eigene Werkstatt eröffnet haben. Im Hinterhof haben wir noch einen weiteren Mitarbeiter kennengelernt, einen alten Knacker auf gut Deutsch, mit langen grauen Haaren, Bart und Sonnenbrille. Als die Beiden uns später erzählt haben, dass der Typ beim Herr der Ringe Filmset als Bühnenbauer gearbeitet hat, waren wir ganz schön platt. Die beiden waren wirklich total freundlich und haben versucht uns weiterzuhelfen, haben uns Telefonnummern und Adressen gegeben, an die wir uns wenden können, aber hat leider alles nichts gebracht. Keiner hat nen Job für uns. (Scarlett)

Kaum zu glauben, heute ist Dienstag und siehe da: wir arbeiten immer noch nicht. Das war ja wieder klar, dass das mal wieder nicht auf Anhieb klappt. Irgendwie haftet das Pech an uns wie… naja wie Pech eben. Ätzend. Eigentlich wollte uns unser zukünftiger Arbeitgeber am Freitag anrufen. Nachdem er das natürlich nicht gemacht hat und wir ihn auch nicht erreicht haben, sind wir am Samstag schnurstracks wieder zur Plantage gefahren – und standen vor verschlossenen Toren. Also sind wir gestern um 5 aufgestanden und standen um 7 Uhr zum üblichen Plantagen-Arbeitsbeginn auf der Matte. Als der Chef um halb 8 kam, sagte er uns, dass es ihm Leid täte und dass er einfach nur vergessen hätte uns anzurufen, aber dass er uns auf jeden Fall noch braucht. Nur heute nicht. Wir sollten ihn abends nochmal anrufen, was wir auch gemacht haben, aber da sagte er uns, dass die Arbeiter, die er heute gehabt hätte, so schlecht gewesen seien, dass er sie morgen (also heute) nochmal einarbeiten müsste. Also haben wir ihn heute Abend nochmal angerufen und da sagt der uns doch glatt, dass sie heute gar nicht gearbeitet hätten wegen des Wetters und dass er die anderen Arbeiter nun morgen einarbeiten müsste. Ja genau. Und wahrscheinlich erzählt er uns dann morgen, dass er uns diese Woche gar nicht mehr braucht. Aber nächste Woche ganz bestimmt, jaja.

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Aber überall wo Schatten ist, ist auch irgendwo Licht. Heute sind wir nämlich 1 Jahr und 6 Monate zusammen. =) Es ist schön diesen Tag hier zu erleben, und zurückzublicken. Nach 3 Monaten der erste gemeinsame Urlaub, nach 5 Monaten zusammengezogen und nach 1 ½ Jahren sind wir nun hier. Wir haben echt schon einiges „geschafft“… (Alex)

Zur Feier des Tages gab es heute super leckeres Essen. Gleich hier um die Ecke haben wir einen richtig genialen Vegetarischen-/Bioladen gefunden, bei dem es total tollen marinierten Tofu gibt. Den haben wir in der Pfanne gebraten mit Käse drüber und einem Spiegelei. Und dann gab es noch selbstgemachten Sellerie-Kartoffelbrei <3 <3 <3 (Scarlett)

Das man in solchen Backpackerhostels allerhand verrückte und außergewöhnliche Leute trifft, ist wohl kein Geheimnis. So auch Heather und Jay. Volltätowiert und ausgeflippt. Sie aus Amerika, er aus Schweden, kennengelernt haben sie sich im Thailandurlaub. Und jetzt sind sie hier. Er ist begnadeter Tattooart-Zeichner, sie ist Schmuckdesignerin und hat sämtliches Werkzeug dabei um hier vor Ort ihren eigenen Schmuck herzustellen. Schaut doch mal im Internet und auf Facebook unter „Hello Luvr jewelry“. Genial. Und da Heather ihre Homepage updaten will und dazu Fotos ihrer neuen Schmuckkollektion braucht, hat sie mich gefragt ob ich nicht für sie modeln würde. Klaro, hab ich gesagt. (Scarlett)

Yiihaa!!! Wir haben endlich einen Job!!
Unsere Plantagen-Tour am Montag war endlich erfolgreich! Man, sind wir erleichtert. Nächsten Montag oder Dienstag geht es los mit Applethinning. Das heißt, das was zu viel am Baum ist, machen wir ab, damit die anderen Äpfel Platz zum Wachsen haben. Mannoman, endlich… Da macht einem das Rumsitzen und nichts zu tun haben fast gar nichts mehr aus ;)

Nach wie vor sind wir immer noch vergeblich auf Jobsuche. Das hatten wir uns wirklich einfacher vorgestellt. Schließlich sollte das hier ja auch Spaß machen. Angeblich soll es ja ab heute so richtig mit dem Fruit Picking hier losgehen aber von allen Seiten hört man mal wieder, dass sich das noch ein bisschen verzögert.

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Das geht mir langsam gewaltig auf den Sender. Morgen starten wir nochmal eine Tour zu PickNZ, Mr. Apple und zu den um Hastings liegenden Orchards (Plantagen) und dann weiß ich langsam auch nicht mehr weiter. Ich gaube, wir haben in den letzten Tagen an die 70 Nummern durchtelefoniert und dabei ist praktisch nichts bei rausgekommen. Auch bei den Orchards, bei denen wir bisher waren, hatten wir keinen Erfolg. Im Moment siehts also echt nicht gut für uns aus. Aber wenigstens gefällt uns die Stadt und das Hostel ist natürlich nach wie vor super. Am Donnerstag habe ich bei einem Frisör, der Haarmodels gesucht hat, einen kostenlosen Haarschnitt bekommen  (Scarlett)

Also ICH bin ja der Meinung es schreibt sich „Friseur“, aber angeblich soll FrisÖr die neue deutsche Rechtschreibung sein!? Also wenn das so ist, find ich die ganz schön doof…. So, jetzt aber… Wenn Freunde irgendwo am Arsch der Welt sind, sich langweilen und denen schon der Schwarztee ausgeht, dann kommen WIR. Nach einer SMS von Janis, ob wir sie nicht mal besuchen kommen wollen (sie sind 10 Tage auf einer Farm wwoofen), da sie irgendwo im Nirgendwo ohne Auto sind, haben wir uns direkt ins Auto gesetzt und sind mit nem 200er Pack Tee angekommen. Da Rainer und Janis schon fleißig gearbeitet haben und einen total verwucherten Tennisplatz benutzbar gemacht haben, konnte ich nun das erste Mal in meinem Leben Tennis spielen. Es war total lustig. Zu siebt (2 im Kofferraum) waren wir dann noch in der Stadt. Scarlett jammert heute die ganze Zeit rum, weil ihr ihr Arm von gestern so wehtut…. Wir haben aber auch gespielt bis zum Umfallen…. (Alex)